Nach der Geburt unseres zweiten Sohnes
zu Hause, kam auch kurz danach die Plazenta.
Wir haben sie erstmal in einer Küchenschüssel aufbewahrt.
Die Hebamme hat sie untersucht und uns später auch gezeigt.
Sie war sehr groß und dunkelrot mit einem lila Baum darauf.
Dann ließen wir sie erst mal ein paar Stunden in der Schüssel neben mir und meinem Sohn stehen.
Wir stillten und ruhten uns aus.
Nach 3 Stunden trennte mein Mann die Nabelschnur durch und die Hebamme trug die Plazenta in die Küche.
Sie fragte mich, ob ich mal ein Stück probieren wolle.
Ich bejahte und bekam überraschender Weise einen ganzen Teller mit kleinen Stücken überreicht.
Mit Meersalz und frisch gemahlenem Pfeffer.
Ich probierte ein Stück und es schmeckte mir ausgesprochen gut.
Ich aß alle Stücke auf und verlangte einen Nachschlag.
Insgesamt habe ich bestimmt 2 Hände voll roher Plazenta gegessen.
Wir haben für die nächsten Tage noch kleine Stücke für Smoothies in einem Glas im Kühlschrank aufbewahrt und den Rest der Plazenta eingefroren.
Ich war nach dieser Geburt sehr schnell wieder fit und fühlte mich vital und unternehmungslustig.
Dennoch ist es natürlich wichtig, für die Bindung und den Beckenboden, das Wochenbett einzuhalten.
Von einer Wirkung auf den Milcheinschuss kann ich nicht berichten, da ich zu dem Zeitpunkt noch gestillt habe und auch weiter Tandem gestillt habe nach der Geburt.
Für mich war das eine interessante und natürliche Erfahrung und ich bin sehr dankbar über die offene Art meiner Hebamme, die mir dieses Angebot gemacht hat.
Radha ist 37 Jahre alt und hat 3 Kinder.