Die Pla­zen­ta, der „Mut­ter­ku­chen“, wird seit Urzei­ten zu medi­zi­ni­schen Zwe­cken ange­wen­det. Kraft, Stärke und Gesund­heit sollte sie brin­gen, „See­len­bru­der“ des Kindes sollte sie sein. Man bewahr­te sie in beson­de­ren Gefä­ßen auf, trock­ne­te sie, fer­tig­te alle nur erdenk­li­chen Heil­mit­tel daraus oder ver­grub sie am Haus­ein­gang , unter einem Baum oder ande­ren wich­ti­gen Orten.

Pla­zen­ta-Noso­den oder auch Pla­zen­taglo­bu­li: Dies sind homöo­pa­thi­sche Prä­pa­ra­te, die in unter­schied­li­chen Poten­zen aus der Pla­zen­ta her­ge­stellt werden. Sie finden je nach Poten­zie­rung für Mutter, Baby und die ganze Fami­lie ihren Ein­satz.

Prin­zi­pi­ell ist die Behand­lung aller Beschwer­den, bei denen regu­lie­rend auf den Orga­nis­mus ein­ge­wirkt werden soll, ein poten­ti­el­les Ein­satz­ge­biet für Pla­zen­ta-Noso­den. Dies umfasst u.a. unsere Kör­per­ab­wehr bzw. das Immun­sys­tem (auf­bau­end bei Infek­ten, absen­kend bei über­schie­ßen­den Reak­tio­nen wie All­er­gien), das Hor­mon­sys­tem (Regel­be­schwer­den, Meno­pau­se, Kli­mak­te­ri­um …) oder auch Beschwer­den wie Migrä­ne oder Neu­ro­der­mi­tis.

Fol­gen­de Anwen­dungs­ge­bie­te sind in der Lite­ra­tur beschrie­ben:
Kin­der­heil­kun­de
• Ent­schär­fung von Stress­milch (Mutter gestresst, Milch wird schwer ver­dau­lich, Baby bekommt davon Blä­hun­gen)
• zur Vor­beu­gung gegen Stress beim Baby (z.B. Taufe, viel Unruhe, Fami­li­en­fei­er). So hat es mehr Gelas­sen­heit. Auch die Mutter kann sich damit nerv­lich besser wapp­nen!
• Kolik­ar­ti­ge Bauch­schmer­zen
• Akute Erkran­kun­gen der oberen Luft­we­ge (z.B. Schnup­fen, Sinu­s­i­tis, Mit­tel­ohr­ent­zün­dung, Hals- oder Rachen­ent­zün­dung, Husten, Bron­chi­tis)
• Kin­der­krank­hei­ten
• Früh­ge­burt­lich­keit
• Früh­ab­na­be­lung
• Schwä­che­zu­stän­de (anämi­sche Zustän­de)
• Haut­er­kran­kun­gen (z.B. Ekzeme, Neu­ro­der­mi­tis, Psoriasis/Schuppenflechte, Akne)

Frau­en­heil­kun­de
• Zur Stei­ge­rung der Milch­pro­duk­ti­on, wenn z.B. durch Stress die Milch­bil­dung zurück­geht
• Ent­schär­fung von Stress­milch (Mutter gestresst, Milch wird schwer ver­dau­lich, Baby bekommt davon Blä­hun­gen)
• Um die Mut­ter­milch nahr­haf­ter zu machen, wenn das Baby nach einem Wachs­tums­schub kräf­ti­ge­re Milch benö­tigt und nicht mehr satt zu werden scheint (… statt früh zuzu­füt­tern).
• Unter­stüt­zung des Abstil­lens
• Bei leich­ten Beschwer­den oder Schmer­zen vor und/oder wäh­rend der Peri­ode.
• Regu­la­ti­on chro­nisch unre­gel­mä­ßi­ger Zyklen
• Wech­sel­jahrs­be­schwer­den
• Rück­bil­dung der Gebär­mut­ter
• Rück­bil­dung von Myomen

Fri­sche Pla­zen­ta direkt nach der Geburt:
Frauen, die nach der Geburt Pla­zen­ta ein­neh­men, fühlen sich kräf­ti­ger, sind wohl­ge­laun­ter und haben eine bes­se­re Milch­bil­dung. Außer­dem ver­lau­fen die Rück­bil­dungs­vor­gän­ge nach der Geburt schnel­ler.
In der Pla­zen­ta sind viele stress­hem­men­de Hor­mo­ne ent­hal­ten, die zu einer Endor­phin­aus­schüt­tung führen. Aus den Erfah­run­gen der Pla­zen­ta-The­ra­pie wissen wir, dass durch den Ver­zehr von Pla­zen­ta­ge­we­be die Ener­gie bis zur Eupho­rie gestei­gert werden kann.
Im letz­ten Schwan­ger­schafts­drit­tel steigt die Pro­ges­te­ron­men­ge im Körper der Frau auf das etwa 60fache der „Nor­mal­men­ge“ wäh­rend des Zyklus. Mit der Geburt sinkt dieser Wert nahezu auf den Null­punkt ab. Dieser Hor­mon­ab­fall kann den Aus­bruch einer postpar­ta­len Erkran­kung bewir­ken. Durch die geziel­te und regel­mä­ßi­ge Auf­nah­me des natür­li­chen Pro­ges­te­rons aus der eige­nen Pla­zen­ta in den ersten Mona­ten, kann dem Auf­tre­ten von postpar­ta­len Krank­hei­ten vor­ge­beugt werden.
Fri­sche Pla­zen­ta kann direkt nach der Geburt in ihrer natür­li­cher Form geges­sen werden oder in einem Smoothie gemixt werden. Die ideale Größe ist in etwa die einer Pflau­me, die aus der Pla­zent heraus geschnit­ten oder geris­sen wird. Teile der fri­schen Pla­zen­ta können auch ein­ge­fro­ren werden, für den spä­te­ren Gebrauch.

Getrock­ne­te Pla­zen­ta in pul­ve­ri­sier­ter Form:
Damit die Pla­zen­ta lange nutz­bar bleibt, kann man sie pul­ve­ri­sie­ren. Die Pla­zen­ta kommt für 36 Stun­den bei max. 42 Grad in den Back­ofen (Dörr­ge­rät) und wird danach im Mörser zer­klei­nert. Das gemah­le­ne Pulver sollte in einem Glas mit Schraub­ver­schluss im Kühl­schrank auf­be­wahrt werden. Babys soll­ten kein Pulver bekom­men da es zu hoch dosiert ist.
Anwen­dung: Einmal wöchent­lich eine Mes­ser­spit­ze z.B. im Smoothie ein­neh­men.