Vorteile der Lotusgeburt

Kein „Pla­zen­ta-Trauma“: Das Neu­ge­bo­re­ne, was direkt nach der Geburt von seiner Pla­zen­ta getrennt wird, kann einen hef­ti­gen Schock erlei­den, dessen Spät­fol­gen noch im Erwach­se­nen­al­ter als „Pla­zen­ta-Trauma“ bezeich­net werden. Zum bes­se­ren Ver­ständ­nis kann man sich fol­gen­des Bild ver­in­ner­li­chen: Neun Monate lang wurde das Baby im müt­ter­li­chen Bauch über die Pla­zen­ta ernährt. Über die Pla­zen­ta werden dem Fötus sowohl Nähr­stof­fe gelie­fert, als auch Abfall­pro­duk­te des Orga­nis­mus abtrans­por­tiert. Die Pla­zen­ta ist also der Mitt­ler zwi­schen Mutter und Kind für alle kör­per­li­chen Bedürf­nis­se der Ernäh­rung. Sie ist die Lebens­grund­la­ge auf phy­si­scher Ebene.

Kommt das Kind nun auf die Welt, ver­lässt es den warmen Uterus und findet sich in einer Welt wieder, in der es nicht mehr selbst­ver­ständ­lich ist jeder­zeit genug Wärme, Nah­rung und Gebor­gen­heit zu erle­ben. Die Geburt bedeu­tet Anstren­gung und Auf­re­gung für das Baby. Nun wird auch noch die Nabel­schnur durch einen Schnitt ver­letzt. Ein Schnitt mit einem kalten, schar­fen Metall, ein gewalt­vol­ler Akt. Die Klinge schiebt sich zwi­schen das Neu­ge­bo­re­ne, was gerade erst den geschütz­ten Mut­ter­leib ver­las­sen hat, und seine gelieb­te Pla­zen­ta, die eine letzte Erin­ne­rung an das woh­li­ge Leben im Inne­ren der Mutter ist.

Durch das soge­nann­te „Rebirt­hing“, eine Praxis, bei der ein Mensch durch Hyp­no­se seine Geburt noch­mals erle­ben kann, hat man her­aus­ge­fun­den, dass der Moment der künst­li­chen Abna­be­lung von den Betrof­fe­nen oft als ein trau­ma­ti­sches Schock­erleb­nis emp­fun­den wird. Psy­chi­sche Spät­fol­gen wie Ein­sam­keits­ge­füh­le, Ver­lust­ängs­te oder das Gefühl nie genug zu bekom­men, könn­ten in diesem Trauma ihre Ursa­che haben. Das Pla­zen­ta-Trauma ist ein Tren­nungs-Trauma.

Es ist eine Ver­let­zung der Aura: Benannt ist die Lotus­ge­burt nach der Ame­ri­ka­ne­rin Clair Lotus Day, die 1974 ihr Söhn­chen im Kran­ken­haus gebahr und darauf bestand, ihn samt seiner intak­ten Nabel­schnur mit nach Hause zu nehmen. Somit gilt sie als erste Frau in der west­li­chen Welt, die eine Lotus­ge­burt für ihr Kind ermög­lich­te. Day war der Ansicht, dass die Pla­zen­ta Teil des Kindes sei, da sie die Aura des Kindes und der Pla­zen­ta als eine Ein­heit sehen konnte. Würde die Nabel­schnur durch­trennt, ent­ste­he eine Art Phan­tom­schmerz, wie man ihn von ampu­tier­ten Glied­ma­ßen kenne; erst nach der natür­li­chen Abna­be­lung (nach 3 bis 5 Tagen) sei das Kind bereit, sich von seiner Pla­zen­ta zu tren­nen.

Lotus-Babys sind in der Regel ruhi­ger, zufrie­de­ner und aus­ge­gli­che­ner: Die natür­li­che Aus­ge­gli­chen­heit und die all­ge­mei­ne Unkom­pli­ziert­heit von Neu­ge­bo­re­nen und auch Klein­kin­dern, die mit einer Lotus-Geburt zur Welt kamen, ist eine Beob­ach­tung, die von vielen Eltern im Nach­hin­ein gemacht wurde. Da eines der ersten Erleb­nis­se auf der Erde nicht durch Schmerz und Stress geprägt wurde, son­dern von Gebor­gen­heit, Ver­ständ­nis und Liebe, so wird auch ver­ständ­li­cher, warum diese Kinder sehr häufig mit weni­ger nega­ti­ven Gefüh­len in das irdi­sche Leben star­ten. Ein uner­freu­li­ches Erleb­nis früh am Morgen, kurz nach dem Auf­ste­hen, kann einem bekannt­lich die Stim­mung der ersten Stun­den des Tages trüben.